Sicherheit für Menschen mit körperlicher, geistiger oder altersbedingter Beeinträchtigung

Die Bewältigung eines Krisen- oder Katastrophenfalls, besonders die Evakuierung von körperlich, geistig oder altersbedingt beeinträchtigten Menschen aus einer Gefahrenlage stellt für Einsatzkräfte und Pflegepersonal eine besonders hohe Anforderung dar. Eingeschränkte Mobilität oder körperliche Behinderung erschweren die Möglichkeit einer Selbstrettung erheblich. Um Evakuierungsprozesse und Abläufe bewerten und vorhersagen zu können, werden Methoden wie z.B. Evakuierungssimulationen eingesetzt. In den Computersimulationen können bestimmte Grundszenarien berücksichtigt werden, um Bewegungsabläufe und Personenströme berechnen zu können. Allerdings berücksichtigen die derzeitigen Berechnungsmodelle keine Personengruppen, in denen Menschen mit Behinderung oder altersbedingten Beeinträchtigungen enthalten sind. Durch Untersuchungen von definierten Übungsszenarien mit beeinträchtigten Personen können qualitative Aussagen und quantitative Daten zur Beschreibung von Bewegungsschemen abgeleitet werden. Diese qualitativen und quantitativen Datensätze dienen als Grundlage zur Erweiterung von Berechnungsmodellen. In dem Forschungsprojekt SiME soll durch interdisziplinären Zusammenwirken von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie von mittelständischenUnternehmen eine Sicherheitsstrategie geschaffen werden, die bei der Vermeidung und Bewältigung ziviler Schadensszenarien hilft. Konkret soll eine verbesserte Sicherheitsstrategie eine sichere Evakuierung beeinträchtigter Personen aus Gefahrenlagen unter Berücksichtigung der zusätzlich benötigten Zeit und eventuell notwendiger Fluchtwegsanpassungen ermöglichen.

 

An der Otto-von-Guericke-Universität wird das Teilvorhaben Risikoanalyse und Risikobewertung bearbeitet.

 Ansprechparnter: Frau Dr. A. Klippel

 Weiter Infrmationen unter http://www.sime-projekt.de/

Gruppenfoto Forschungsverbund bei der Besichtigung der Werkstatt Lebenshilfe in Wermelskirchen

SiME Gruppe

Hinten: v.l.n.r.: Jette Schumann (Forschungszentrum Jülich), Stefan Holl (Forschungszentrum Jülich), Wolfgang Bosbach (MdB), Anja Hofmann-Böllinghaus (BAM), Eckart Curtius (BMBF), Andrea Klippel (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg), Dirk Cremer (Werkstatt Lebenshilfe), Thomas Rachel (Parl. Staatssekretretär BMBF), Axel Pulm, (Werkstatt Lebenshilfe), Werner Heister (Hochschule Niederrhein), Paul Geoerg (BAM). Vorne: Andreas Schomborg (PTV Transport Consult GmbH).

Fotograf: Maik Boltes (Forschungszentrum Jülich)

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Letzte Änderung: 29.07.2021 - Ansprechpartner: Andrea Klippel